Der Labrador Retriever

Die ursprünglich als „Spezialisten für die Arbeit nach dem Schuss“ gezüchteten Labrador Retriever erfreuen sich wegen ihrer vielseitigen Einsatzmöglichkeiten großer Beliebtheit. Sie zeichnen sich durch ihre Apportierfreude, ihre Anpassungsfähigkeit, ihre Lernbereitschaft und ihre Intelligenz sowie durch den ihnen eigenen „will to please“ aus.

Retriever wurden hauptsächlich als Wasser- und Apportierhunde für Flugwild gezüchtet. Daher sollten sie sich durch weiches Maul, große Wasser- und Arbeitspassion sowie Standruhe auszeichnen.

Einsatzmöglichkeiten:

  • Jagd
  • Dummyarbeit
  • Fährten-, Lawinen-,Trümmer- und Flächensuchhund
  • Mantrailing
  • Helfer im Rehabilitationsbereich (Blindenführ-, Assistenz-, Therapie- und Signalhunde)
  • Drogen- und Sprengstoffspürhund

Standard des Labrador Retriever

Ursprung: Großbritannien.

Verwendung: Apportierhund

Kurzer geschichtlicher Abriss:

Es wird allgemein angenommen, dass der Labrador Retriever von der Küste Neufundlands abstammt, wo Fischer gesehen wurden, die einen ähnlich aussehenden Hund zum Apportieren der Fische benutzten. Ein vorzüglicher Wasserhund, dessen Veranlagung durch sein wasserabweisendes Haar und seine einzigartige Rute, welche von otterähnlicher Form ist, betont wird.
Im Vergleich ist der Labrador keine sehr alte Rasse; sein Rasseclub wurde in 1916 gegründet und der gelbe Labrador Retriever Club wurde im Jahr 1925 gegründet. Der frühe Ruhm des Labradors stammt von den Arbeitsprűfungen, welche ursprünglich im späten 18. Jahrhundert von Col. Peter Hawker und dem Earl von Malmesbury in dem Land eingeführt wurden. Ein Hund mit dem Namen Malmesbury Tramp, wurde von Lorna, Countess Howe, als einer der Grundstöcke des modernen Labradors beschrieben.
Allgemeines Erscheinungsbild:

Kräftig gebaut, kurz in der Lendenpartie, sehr rege, (welches űbermäßiges Gewicht oder Substanz ausschließt); breiter Oberkopf; breit und tief in Brust und Rippenkorb; breit und stark in Lende und Hinterhand.
Verhalten / Charakter (Wesen):
Ausgeglichen, sehr aufgeweckt. Vorzügliche Nase, weiches Maul; begeisternde Wasserfreudigkeit. Anpassungsfähiger, hingebungsvoller Begleiter. Intelligent, eifrig und willig, mit großem Bedürfnis seinem Besitzer Freude zu bereiten. Von freundlichem Naturell, mit keinerlei Anzeichen von Aggressivität oder deutlicher Scheue.

Kopf

Oberkopf:
Schädel: Breit, gut modelliert ohne fleischige Backen.
Stopp: Deutlich ausgeprägt.
Gesichtsschädel:
Nasenschwamm: Breit, gut ausgebildete Nasenlöcher.
Fang: Kraftvoll, nicht spitz.
Kiefer/Zähne: Kiefer von mittlerer Länge; Kiefer und Zähne kräftig mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.
Augen: Mittelgroß, dabei Intelligenz und gutes Wesen zeigend, braun oder haselnussfarben.
Ohren: Nicht groß oder schwer, dicht am Kopf anliegend, hoch und ziemlich weit hinten angesetzt.

Hals:
Trocken, stark, kraftvoll, in gut gelagerte Schultern übergehend.

Körper:
Obere Profillinie: Obere Linie gerade.
Lendenpartie : Breit, kurz und kräftig.
Brust: Von guter Breite und Tiefe, stark gewölbter, fassförmiger Rippenkorb. Dieser Eindruck darf nicht durch übermäßiges Gewicht erreicht werden.

Rute:
Kennzeichnendes Merkmal, sehr dick am Ansatz, sich allmählich zur Rutenspitze verjüngend, mittellang, ohne Befederung, jedoch rundherum stark mit kurzem, dickem und dichtem Fell bedeckt, damit in der Erscheinung « rund », dies wird mit « Otterschwanz » umschrieben. Kann fröhlich, sollte jedoch nicht gebogen über dem Rücken getragen werden.

Gliedmaßen

Vorderhand:
Allgemeines: Vorderläufe vom Ellenbogen bis zum Boden gerade, sowohl von vorne als auch von der Seite betrachtet.
Schultern : Schulterblätter lang, schrägliegend.
Unterarm: Vorderläufe von guter Knochenstärke und gerade.
Vorderpfoten: Rund, kompakt; gut aufgeknöchelt und mit gut ausgebildeten Ballen.

Hinterhand:
Allgemeines: Gut ausgebildete Hinterhand, zur Rute hin nicht abfallend.
Knie: Gut gewinkelt.
Sprunggelenke: Hacken tiefstehend. Kuhhessigkeit im höchsten Masse unerwünscht.
Hinterpfoten: Rund, kompakt, gut aufgeknöchelt und mit gut ausgebildeten Ballen.

Gangwerk:
Frei, raumgreifend, dabei in Vor- und Hinterhand gerade und parallel.

Haarkleid:
Haar: Kennzeichnendes Merkmal, kurz, dicht, nicht wellig, ohne Befederung, fühlt sich ziemlich hart an; wetterbeständige Unterwolle.

Farbe: Einfarbig schwarz, gelb oder leber/schokoladenbraun. Gelb reicht von hellcreme bis fuchsrot. Ein kleiner weißer Brustfleck ist statthaft.

Größe:
Ideale Widerristhöhe: Rüden 56-57 cm,
Hündinnen 54-56 cm.